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1317. Juli 26. Bei Kamenz.

VII kal. Aug.

Heinrich, Bischof von Breslau, überträgt, da die Gemeinde in Sram (Schrom, Kr. Frankenstein) bei Kamenz sich so sehr vermindert hat und die Güter daselbst vom Feinde so verwüstet sind, dass der Seelsorger daselbst jetzt nicht mehr leben kann, die noch übrigen Parochianen in Szram und die Bewohner von Wolrami villa (Wolmsdorf, Kr. Frankenstein), die früher nach Schrom gehörten, zumal ihr Pfarrer jetzt verstorben ist, der Seelsorge des Pfarrers in Durrenhenrichsdorf (Dörndorf, Kr. Frankenstein), dem sie die Annonen (Messkorn) und die anderen Parochialabgaben zu leisten haben. Die Bewohner von Slabatendorf (Schlottendorf, Kr. Frankenstein), die von Alters her zur Pfarrei Schrom gehörten, verbindet er der Nähe wegen mit der Kirche in Rychenow (Reichenau, Kr. Frankenstein). Die Wiedmuth der ehemaligen Pfarrei in Schrom aber, bestehend aus zwei Hufen und einem Zins von einigen Gärten in Reichenau, verreicht er dem Kloster Kamenz, welches die Herrschaft in genanntem Dorfe Schrom hat.

Z.: Fredemann Kanzler, Arnold (von Protzan) Glogauer Archidiakon, Pascho Liegnitzer Archidiakon, Meinhard und Peter Bartholomei can. nostri Wratislaviensis.


Or. im Breslauer Staatsarchiv Kloster Kamenz 86 mit dem an Pergamentstreifen hängenden zweiten bischöflichen Siegel; abgedr. von Pfotenhauer, Kamenzer Urkundenb. (Cod. dipl. Siles. X), 82/83.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.